Technomorphose by Arndt Ellmer

Technomorphose by Arndt Ellmer

Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Negasphäre, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2009-02-20T01:00:00+00:00


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„Ein Schatten, ganz kurz nur zu sehen", schrieb Taxx auf dem Display meines Kom-Armbands. „Ich bleibe dran!"

Durch Berühren des Mikrosensors bestätigte ich den Erhalt seines Textes.

Augenblicke später entdeckte ich den Roboter. Zwischen den Aufbauten der Maschinenreihe tauchte für einen Moment ein Tentakel auf und winkte mir zu.

Wir bewegten uns beide in spitzem Winkel auf das hintere Ende der Anlagen zu. Der Verursacher des Schattens, den der Roboter mit seinen sensiblen Systemen wahrgenommen hatte, musste sich irgendwo zwischen den Aufbauten befinden.

Was immer es sein mochte, ich hielt höchste Vorsicht für angebracht. Das Ding durfte uns erst dann wahrnehmen, wenn wir es vor uns hatten.

Ich bin von meinem eigentlichen Job so weit weg wie die JULES VERNE von Sol, überlegte ich. Kein Kristallspezialist mehr, allenfalls ein Kristallagent.

Ich blieb stehen und spähte vorsichtig in den quer verlaufenden Gang hinein.

Nichts rührte sich. Ich huschte weiter, tauchte im Halbschatten des nächsten Aufbaus unter.

Das Ding musste weiter hinten sein.

Mit einem Auge schielte ich auf das Display, hoffte auf eine weitere Nachricht des Roboters. Sie kam nicht. Taxx war dem Ding vermutlich ziemlich nahe und vermied jede energetische Emission.

Ich erreichte die Mündungszone der Längskorridore. Mit angehaltenem Atem blieb ich in der Deckung einer Steuerkonsole stehen und lauschte.

Alles blieb still. Ein Schatten tauchte auf, wanderte über den Fußboden zum Ausgang. Es war ein bizarrer Schatten, der keinesfalls von dem linsenförmigen Roboter stammte. Je näher er dem Schott kam, desto kürzer wurde er.

Entgeistert starrte ich auf das Phänomen.

Welche Lichtquelle wirft diesen Schatten?

Er verschmolz mit dem Schott und verschwand spurlos. Meine Finger tasteten nach dem Alarmsensor meines Kom-Armbands. Im letzten Augenblick zuckte ich zurück.

Da war eine Bewegung zwischen den Aufbauten. Ein Gegenstand bewegte sich über den Boden und geriet in mein Blickfeld. Ich sah ein Dutzend tiefblauer, schlanker Kegel, die mit ihren Spitzen in einem violett schimmernden Quader steckten. Die Grundfläche dieses ungefähr zwei mal vier Meter messenden Sockels glitt auf einem gelblichen Film über den Boden.

Das Schott glitt zur Seite. Das Gebilde bewegte sich mit gleichmäßiger Geschwindigkeit vorwärts. Es durchquerte den Ausgang und folgte dem Verlauf des Korridors. Dabei hielt es sich immer exakt in der Mitte zwischen den Wänden.

Ich suchte nach Spuren des gelblichen Films, nach Rückständen. Sie existierten nicht. Die Mikropositronik des SERUNS ortete eine hauchdünne energetische Schicht auf der Unterseite, die offensichtlich als Gleitmittel diente.

Taxx tauchte auf. Er hing über der unsichtbaren Spur.

„Es ist Metaläufer-Technik", sagte ich.

Der Roboter bremste mich. „Zunächst ist es keine terranische Technik. Ob es aus den Arsenalen der Metaläufer stimmt, wissen wir erst, wenn wir seine Funktion kennen."

„Largo Fantain an Koordination", sagte ich und gab unsere Beobachtung durch. „Dies ist ein Spezialeinsatz. Wir versuchen, dem Ding auf den Fersen zu bleiben. Funkkontakt nur im Notfall."

„Verstanden, Largo!"

Bevor das Schott sich schloss, durchquerten wir es.

Lautlos glitt der kegelbewehrte Quader weiter. Er reagierte nicht auf unsere Anwesenheit, oder er ignorierte sie. Dass er blind und taub war, bezweifelte ich.

Mobile Hightech verfügte normalerweise über hochwertige Wahrnehmungssysteme.

Ich suchte nach dem Schatten vor dem Gebilde und fand ihn nicht.

Um keine verräterischen Funksignale absondern zu müssen, schob sich Taxx zwischen mich und das Ding.



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